UNTERSEITEN

Tuesday, November 27, 2018

3:30h - und kein bisschen langweilig



Man muss sich schon richtig Zeit nehmen um dieses Produkt aus dem Hause Schuster wirklich geniessen zu können.
Als mir die DEBONAIR 33rd MADURO vorgestellt wurde konnte ich einfach nicht widerstehen. Das Format, die Farbe (dunkel)  und - schlussendlich auch die aussergewöhnliche Kiste , hatten es mir sofort angetan.

Aufgrund der Länge der Zigarre  (23 cm) habe ich mir einen Freund eingeladen mit dem ich die zu erwartenden 3 Stunden bei Whisky & Smoke verbringen wollte. 

Jeder erhielt seinen Hogwarts-Stick und es ging los. Bei einem Ringmass von 50 liegt sie gut in der Hand, die Länge irritiert zu Beginn ein wenig. Das normal ablaufende Arragement zwischen Glas, Aschenbecher, Feuerzeug ist durchbrochen und muss erst neu zurechtgeschoben werden. Dann endlich konnte es losgehen. Das Anzünden ging wieder erstaunlich einfach und reibungslos.
 Die Eindrücke des Rauchverlaufs waren überraschend. Der erste halbe Zentimeter wurde mit dem  Kommentar begeleitet: "Ja, klar, ist nicht schlecht aber eben nur ein Gag". Dann aber , nachdem die Zigarre auf die Länge warm geworden war, kamen die Aromen und es entfaltete sich eine angenehem Rauchaura um uns herum.

Der Geschmack, die Aromen blieben über die gesamte Distanz konstant. Die Kombination eines Deckblatts aus Conneticut Broadleaf, einem dmonikanischen Umblatt und einem Filler in der Kombination Dom.Rep + Nicaragua, ist gut gelungen.
Das ist auf der einen Seite absolut postiv, denn manch Vergleichbares wird zum Ende hin richtig scharf und teilweise unangenehm, auf der anderen Seite kommt so nach 2 Stunden  :-) kurz der Gedanke "Super! Kommt da noch mehr?".
Antwort: Ja - gleichbleibend gute Qualität &  Nein -keine weitere Metamorphose.


Während der Kollege mit 3:07 fast eine Punktlandung geschafft hat, war ich selbst, als "Langsamraucher", dann mit ganzen 3:30 dabei.


Mir wurde die Zigarre  in der Stärkeklasse mittel vorgestellt. Entweder liegt es an der Länge, oder ... Für mich war dieser "Stick" locker im mittel bis starken Bereich. Aber das können Sie ja selbst einmal ausprobieren.

In Kombination mit verschiedenen Whisky (bei >3 Stunden reicht einer nun wirklich nicht aus) haben wir festgestellt, dass die extrem torfigen keine gute Gesellschaft sind, aber die fruchtigen, süsslicheren sich hervorragend einfügen. Ebenso trockene Rumsorten.







Tuesday, September 18, 2018

BUSINESS COMBINATION

Wenn der Feierabend eigentlich schon lange angefangen hat, und endlich der letzte Vorgang erledigt ist, dann ist es soweit.  Die Kaffeetasse kann weitergeschoben werden, das Mineralwasserglas in die zweite Reihe.
Foto: T.Knapp©
Dann ist es Zeit die erste Reihe mit einer "Business Combination" zu besetzen und den Abend beginnen zu lassen.  Nicht zu lang, aber gross genug um einen Kontrapunkt zur Tageshetze zu setzen. Anregend, aber nicht aufregend.
Nach manch hoch engagierten Besprechungen und fachlichen Reibereien des Tages , ist jetzt etwas herzhaft Süssliches angebracht. Etwas, das fast einem Menü im Glas entpricht.

Auch wenn es im ersten Augenblick wie eine Werbung aus vergangener Zeit klingt (süss, spannend, spielerisch), so gibt es so etwas tatsächlich in  mehrfacher Ausführung und Kombination.

Ich habe mich heute für eine Kombination aus Bacon, Grillaromen und  Kräutern entschieden. Im Abgang soll sich dann die Süsse von reifem Obst und Meeresimpressionen entwickeln.

Mit dem Port Askaig 100 Proof , einem Singel Malt aus Islay bin ich genau im richtigen Rahmen. Diesen ergänze ich noch mit einer kleinen , kurzen Gran Corto Mexico der Serie TE-AMO. Die Zigarre mit ihren Holz- und Kaffeearomen ergänzt sich hervorragend mit der immer wieder durchkommenden Süsse des Port Askaig.  Die Länge der "Kleinen" mit ca. 101mm und einem Ringmass von 62 bringt genau den entspannenden Smoke, der nach dem Arbeitstag die Überleitung zum späteren Abend ist.

Thursday, September 13, 2018

An der Ostsee sind die Nächte lang

 
Sommer - Ostsee - Zigarren & Wein/Whisky

Super Wärme im Starndkorb , kühle Abende und Nächte.  Wie geniest man den Urlaub am besten?
Wir hätten da einen Vorschlag.
Den Srandkorb tagsüber zu nutzen kennt jeder. Umgeben von vielen netten Leuten , Sonnecremearomen,  Querschlägern von Volleybällen, Büchern , Eis und Wespen. Zusammen mit der Brandung und einem stetigen Wind ist das schon sehr angenehm für die Seele.

Aber richtig schön wird es gegen Abend, wenn der Strand sich leert, die Möwen in der Überzahl sind und die Brandung das lauteste Geräusch ist. Dann einen guten Wein dabei zu haben,  einen Whisky als Abschluss und das Ganze im Rahmen einer guten Zigarre , das bringt einen zu der Frage: "Warum muss ich hier wieder weg?"
Foto: T.Knapp ©

Ein Wein aus dem Hause Melle - Rotspon Fredenhagen und eine Canned Heat aus dem Hause Schuster diese Kombination im windgeschützen Strandkorb ist absolut zu empfehlen. Da wird einem das alte Wort "schmauchen" so richtig bewusst. Das Weinglas in der einen Hand, die Zigarre mit langsamen, sanften Zügen geniessen und dabei den Wellen zusehen - Ein Gedicht!

Der Abend war gelungen.




Foto: T.Knapp ©
Es durfte selbstverständlich nicht nur bei einem Abend bleiben. Der Drang immer noch "einen drauf" zu setzen ist unübersehbar. Allerdings stellte sich dann so langsam die Frage nach dem Transport all der Gläser, Flaschen, und , und, und.

Andererseits , wie oft hat man Urlaub? Warum also nicht die Satteltaschen am Fahrrad  zum Strandcomfortcontainer umzufuktionieren? Wo ein Wille ist, da ist auch immer eine Lösung.

Belohnt wurden wir durch einen wunderschönen Abend, mit Sonnenuntergang und Mondaufgang. Wieder mit Rotspon, als Ergänzung einen Laphroaig Four Oak,  und einer  RDC Special Blend Bundle King Longfiller Robusto. Echt gut!  Wobei man sagen kann , dass diese Zigarre eher zu einem guten Milchkaffe oder Espresso passt.  Daher gilt: To be continued! Wiederholen wir das Ganze noch einmal mit einer anderen Zigarre aus unserem Sortiment. 

Wednesday, July 11, 2018

MACKMYRA - HEDDA

Foto: T.Knapp
Der Neue im Programm!

"Mackmyra -Hedda", - ein Neuling der es in sich hat. In der Ankündigung ist als Besonderheit die Reifung in Rotspon-Fässern genannt.
Rotspon ein Rotwein, der besonders den Menschen in Hamburg und Lübeck bekannt ist, verspricht eine Fruchtigkeit und angenehme milde Süsse, was sich auch beim ersten Kontakt im Glas bemerkbar macht.
Die Nase nimmt diese Fruchtigkeit sofort auf und macht Lust nach mehr Aromen zu suchen. Der Erfolg bleibt dabei nicht lange aus. Die Süsse definiert sich in Schokolade, Beeren, Traube und, wen wundert's, Rauch.

Mit seinen 54,4% ist er nicht gerade ein Leichtgewicht. Diese Prozente schlagen sich sofort im Mund nieder und verleihen der "Hedda" gerade beim ersten Schluck eine gewisse Schärfe, die sich kurz darauf wunderbar wieder mit der durchkommenden Süsse mischt. Mit einer gewissen Salzigkeit und dem angenehmen Verhältnis von Süsse und Rauch rundet der Single Malt sein Aromaspekrtum gänzlich ab.

Hat man den ersten Schluck auf der Zunge verweilen lassen und bietet darauf der Nase noch einmal Gelegenheit mitzuspielen, dann kommt das volle Aroma zur Geltung.

FOTO:T.Knapp
Lange, ja wirklich sehr lange hält sich dieser Mackmyra in den Mundwinkeln fest und lässt einen voller Genuss die Farbe betrachten. Der Rotspon zeigt sich auch hier in seiner ganzen Pracht. Für Kenner dieses Weines lassen sich klar die Einflüsse feststellen.

Die relativ kleine Flaschenanzahl, die offiziell mit 429 Flaschen angegeben wird, macht ihn schon fast zu einer Rarität.

Preislich liegt er derzeit zwischen 81€ und 90€. Für gerade mal 500ml nicht gerade etwas für den Kauf zwischendurch.

Doch für Liebhaber der fruchtig süssen Rauchigen ist der Mackmyra das allemal wert.

Geschichtlich ist Mackmyra HEDDA  einer schwedischen Ärztin , Hedda Andersson,  gewidmet, die als 2. weibliche Studentin und 2. Ärztin mit Universitätsausbildung berühmt wurde.



Friday, June 15, 2018

20180615 The Gauldrons & Balmoral Anejo XO

THE Gauldrons! " Bucht der Stürme" - Ein guter Name, eine gute Story in der eine Spinne mit ihrer geduldigen , hartnäckigen Art ihr Netz zu spinnen sich als Motivation und Vorbild für den späteren König Robert the Bruce gezeigt haben soll an seinen Vorhaben festzuhalten.

Foto: T.Knapp (2018)
Sowohl das ausgefallene Label, aus auch solche netten Legenden, ergänzen in idealer Weise einen Whisky, der als Blend mit voller Süsse und gleichzeitiger Würze in die Nase steigt und ein wohliges Gefühl von ausgewogenem Geschmack und Ruhe verspricht.
Eine Mischung aus Karamell, Toffee, Schololade und Krokant machen sich im Mundraum breit, Gleichzeitig hüllt der Whisky mit leicht öligem Flair die Zunge ein. Während auf der Zunge die Süsse dominiert, meldet sich The Gauldrons im Abgang mit einer angenehmen Schärfe. Ein echter Genuss , den ich mit einer Zigarre von Balmoral aus der Reihen Anejo XO im Format Gran Magnifico ergänzt habe.

Im Clubsessel zurückgelehnt, mit den Augen den dezenten Rauchwolken der Gran Magnifico folgend, bietet der Whisky nach reichlich Luft und Ruhe als Belohnung weitere weiche Fruchtaromen, mit dezentem Rauch und salzigen Elementen die an einen Toffee am Meer erinnern.

Summa Summarum! Ein Hochgenuss für Leute die den Wechsel zwischen Schärfe und Süsse mögen und nicht auf der Jagd nach einer Rauchbombe sind.


Wednesday, June 6, 2018

20180606 - Kilchoman Loch Gorm 2018 & LFD "La Nox"

Foto: T.Knapp (2018)
Endlich ist er auch bei mir angekommen, der famose Loch Gorm 2018 aus dem Hause Kilchoman. 

Vollmundig in den Tickern vor der Publikation angekündigt, wurde  schnell der Eindruck vermittelt, dass Eile geboten wäre wenn man von dieser Abfüllung noch etwas abbekommen möchte. Als dann die ersten Meldungen auf den Bestelllisten erschienen war das ein gutes Zeichen. 

Die Tatsache, dass dann gleich darauf die ersten Lieferabsagen ("vergriffen") kamen schien die Eile zu bestätigen. 
Ernüchternd war es dann allerdings festzustellen, dass die Lieferabsagen nicht aufgrund der Produktknappheit, sondern aufgrund der Bedeutung der Abnehmer zu interpretieren waren. Heisst, je kleiner man ist, desto weiter rutscht man in der Lieferreihenfolge nach unten, gleichgültig wie schnell man bestellt.  

Die Grossen werden jetzt mit einem wissenden Lächeln bemerken, dass das nun mal der Markt ist und man die Spielregeln eben akzeptieren müsste. Klar! - Merke ich mir für spätere Gelegenheiten.

Doch nun zum Genuss. Aufgrund der Nase, die Würzigkeit, Süsse und gleichzeitig Herbheit verheisst, habe ich als Begleiter eine La Flor Domincana (LFD) der Serie La Nox Petite gewählt. 

Eine , wie ich finde , gelungene Kombination. Während Loch Gorm 2018 mit seiner Süsse und leichten Rauchigkeit die Vorlage bietet, ergänzt die La Nox, mit genau den passenden Komponenten , pfeffrig, süsse Erdigkeit das Geschmacksbild. 

Der Gaumen füllt sich mit einem rundum gelungenen Aromaprofil. Alle Verheissungen der Nase werden bestätigt und ergänzt durch weitere Fruchteindrücke. Die Verweildauer ist angenehm lang und hinterlässt eine absolute Geschmackszufriedenheit. Kilchoman Loch Gorm 2018 und LFD La Nox,   ein Gespann, eine Aromafülle, die ich sicherlich wiederholt geniessen werde. 
Bedauerlich, dass ich "nur" die Petite gewählt habe. Das Toro-Format wäre hier sicherlich die längerfristige Alternative gewesen.

Tuesday, June 5, 2018

20180605 - Whisky bei 28°C ?

Foto: T.Knapp
Die Temperaturen klettern nach oben, die Strassen sind heiss.
Alle Plätze im Schatten sind besetzt.
Jetzt einen kühlen Drink! Aber ein Cocktail ? Nein, nicht so wirklich.

Doch - EIS in den Whisky? Das bringe ich bei der Auswahl nicht wirklich fertig.

Foto: T.Knapp
Nein , so richtig will das nicht gelingen. Welchem Whisky soll ich das antun? Ratlos gleitet der Blick über das Regal. Es geht ja nicht nur um ein oder zwei Tropfen.

Und dann ist die Lösung plötzlich greifbar nahe. Der Schattenplatz ist erkämpft,  Zeit steht auch ausreichend zur Verfügung.
Also, langsam hinsetzen, ein gutes, sehr kühles Glas Wasser, das Hörbuch angeschaltet und einen passenden Tempt The Devil Port, dazu noch eine nicht zu grosse Short-Filler "Bremer Senatoren" - Entspannung beginne!

Voila ! GEHT DOCH!

Wednesday, May 23, 2018

20180523 Talikser 10 & Undercrown Corona Doble

Foto: T.Knapp(2018)
Nach langer Zeit habe ich mal wieder den Talisker 10 aus dem Regal geholt. Auf der Suche nach einem Whisky , der zu einer Undercrown Corona Double von Drew Estate passt, wollte ich es wissen.

Ergebnis: JA  - das passt. Mit seiner rauchigen Art, dem pfeffrigen, nicht zu scharfen Anflug passt er mit seiner abrundenden Süsse sehr gut zur Corona Doble.
Foto: T.Knapp (2018)

Das mexikanische Deckblatt und die Einlage aus Nicaragua und Brazil harmonieren hervorragend. Ihre angenehme Süsse, ihr Pfeffer  sind Bindeglied zu einem sehr angenhmen Geschmackserlebnis

Die Tatsache dass die Corona Doble fast zwei Stunden Racuhvergnügen bietet hat nur den einzigen Nachteil, dass es da nicht bei nur einem Talisker bleibt

Die Kombination der beiden ist eine solider Rahmen für auch umfangreichere Literatur oder ein ausgiebiges Gespräch.

Wednesday, May 16, 2018

20180430 - Woodford Reserve Double Oak

Heute hatten wir uns ein wenig Freigang erlaubt. Heisst, wir haben den Pfad des schottischen Rauchs verlassen und unseren Blick über den grossen Teich gewandt. 

FOTO: T.Knapp (2018)
Mit Rauch & Torf ist da ja nicht viel. Auch wenn Woodford einen "cherry wood smoked Whisky erwähnt. Dieser ist allerdings mit derzeit fast 130€ ein wenig heftig über den durchschnittlichen Bourbon Haushaltplan.

Bourbon - ist an sich nicht im Angebot meines Ladens, aber doch auf der Liste der Whisky, die wir gerne mal zwischendurch trinken. Ein Blick in den  Spezialschrank ergab für heute im Angebot dazu:

"Woodford Reserve Double Oaked "


Wenn der normale Woodford Reserve schon ein sehr guter Einstieg in die Bourbon-Welt  ist, dann ist der ..double oaked" noch ein Aromakick mehr.


Zusammen mit eine Casa de Torres Maduro war das ein angenehmer Abend.

20180514 - AS WE GET IT


  • Der Name ist Programm
  • Man trinkt ihn wie man ihn bekommt.
  • Keine Diskussion
  • Dazu eine Baitfisch 4x44 und das Ganze wird rund.

Saturday, May 12, 2018

MOOR-BIRNE
schon mal etwas davon gehört?
Klingt nicht nur wie "more Birne", ist auch ein wenig so. Laut Informationen vom Hersteller werden getorft und geräucherte Trockenbirnen in einen edlen Birnenbrand eingelegt.

Meine anfängliche Skepsis wurde im Tasting aufgelöst. Sicherlich ist es etwas völlig anderes als die getorften und rauchigen Whisky die ich sonst im Angebot habe.
Foto: T.Knapp (2018)
Aber  - die Überraschung ist gelungen. Auf dem Tisch im Glas, in geselliger Tasting-Runde, muss man sich merken wo man sein Glas hinstellt.
Farbe und Konsistenz der Moor-Birne sind verblüffend Whisky ähnlich. In der Nase ist das Torf- und Raucharoma dezent, nicht zu heftig um das angenehm verlockende Birnenaroma zu überdecken.
Es lässt genau den richtigen Spielraum um sich auf angenehme Süsse im ersten Flüssigkontakt zu freuen.
Zusätzlich entstehen Eindrücke von leichtem Himbeeraroma und einem aus der
Ferne kommenden Veilchenduft mit gleichzeitigem kernigen Auftreten.
Dann, im Geschmack kommt gleich beim ersten Kontakt mit der Zunge die volle Süsse, die sich angenehm im Mundraum verteilt, wenn man den Brand ein wenig hält.
Die Süsse dominiert und wenn man schon fast ein wenig enttäuscht den Rauch und Torf schon abgeschrieben hat, sind beide wieder da. Fast heimlich werden sie wieder präsent, wenn sich die lecker, süsse Birne verabschiedet. Was bleibt ist eine mittellange, angenehme Verweildauer der Aromen.

Für Liebhaber des rein torfigen, moorigen Geschmacks ist die Moor-Birne sicherlich keine Alternative.
Aber Whisky-Liebhaber die auch Amarone Finishs mit Kirsch, Pfirsich und reifen Birnen mögen finden hier eine vollwertige Überraschung.
Besonders Besucher die mit dem "Smoke & Peat" so rein gar nichts anfangen konnten sind mit dieser Moor-Birne plötzlich offen für ".. da würde mich dann doch mal ein leicht torfiger Whisky mit ein wenig Süsse als Vergleich interessieren"
Foto: T.Knapp (2018)

Foto: T.Knapp (2018)
Ganz besonders ist das Erlebnis für diejenigen, die in den Whisky-Tasings bisher bei "Wasser und Brot" dabei waren und nun eine kleine "Bridge" geboten bekommen.

Neben den regulären 0,7l Flaschen bietet der Hersteller noch ein kleines Schmankerl in Form einer 100ml Flasche. Die gelungene Besonderheit dabei ist, dass der anfänglich als übergrosser Schraubverschluss betrachtete Abschluss der kleinen Flasche als angenehm zu handhabender Trinkbrecher entpuppt, der über dem regulären Schraubverschluss sitzt. Eine gelungene Idee, die es erlaubt auch unterwegs mal stilvoll einen kleinen Geschmack zu nehmen.




Wednesday, April 25, 2018

WHISKY SPRING 2018 (Schwetzingen)

Das Jahr zu warten hat sich gelohnt. Am 17/18-02-2018 trafen sich erneut die Anhänger der Whisky-Sparten um die Ergebnisse der 1 jährigen Trainings- und Erkundungsgänge zu vergleichen.

Wir sind mit dem ernsthaften Vorsatz angereist uns in diesem Jahr nicht einfach treiben zu lassen. Gezielt und konzentriert wollten wir uns durch die Vielzahl der Angebote und Kostproben bewegen.

Die Notiz mit den unbedingt zu probierenden Whisky-Namen in der Hand, als Guide auf der Suche nach den ".. wenn wir wieder da sind müssen wir unbedingt DEN probieren!" betraten wir recht früh die heiligen Hallen.  Wie in einer Exkursion wollten wir dem uns selbst auferlegten Forschungsauftrag gerecht werden. Das Ergebnis können wir vorwegnehmen: Es ist uns nicht wirklich gelungen!

Wie im Jahr zuvor war es ein absolutes Erlebnis. Sowohl die Vielfalt der Abfüllungen, als auch das breite Spektrum der Angebote machten es uns wirklich schwer auch nur einigermassen an unserem Vorhaben festzuhalten.

Das Ambiente hat durch seinen barocken Rahmen eine Wandelhalle geboten in der sich vergnüglich lustwandeln liess. Jedenfalls zu früher Stunde. Ab mittags wurde es dann, sagen wir mal nett : "kuschelig eng",und man brauchte schon eine stoische Ruhe um sich von Anbieter zu Anbieter zu bewegen. Wobei man die Art und Geschwindigkeit der Bewegung eher als den Bewegungsmoment  einer tektonischen Plattenverschiebung empfinden konnte.

Doch irgendwann wurde dieser Eindruck zweitrangig. Zu gross war die Versuchung doch noch das ein oder andere zusätzlich zu erschmecken. Zu gross um nicht doch nachzugeben.

Während wir uns durch die Halle im wunderschönen Schloss in Schwetzigen bewegten, blieben wir bei einem Whisky hängen, der nicht unbedingt als Standard in allen Schränken zu finden ist. Es handelt sich hierbei um Tempt the Devil - Whisky Chamber.
Den fast schon als regulär zu bezeichnenden Abfüllungen bis zu Vol. XIV folgen wir seit längerer Zeit mit Spannung und Freude.

Die Abfüllung No.1 mit Sherry-Finishing war schon ein absolut gelungener neuer Weg, dem wir sicherlich treu bleiben. Die in Schwetzigen verkostete Port-Variante war da quasi noch ein Level oben drauf. Eine absolute Bestätigung den weiteren Entwicklungen mit grosser Neugier zu folgen.

Wir können nur empfehlen, sich umzuschauen und sobald eine Flasche der doch recht linierten Auflage auftaucht , nicht lange zu zögern und sie mit nach Hause zu nehmen.

Eine ruhige Ecke, ein bequemer Sessel, dezente Geräuschkulisse und diesen Whisky im Glas locker in der Hand gehalten, das ist schon fast meditativ. Er ist nicht nur "pur" eine Gaumen- und Nasenfreude. Für die Zigarrenraucher unter den Lesern, empfehlen wir eine weiche, cremige leicht süssliche Zigarre. Eine mittelstarke Maduro in der noch freien zweiten Hand unterstützt und ergänzt dabei ein weiteres, breites Spektrum an Genuss wahrzunehmen.